Wo die Erde atmet. Wo der Ozean erzählt.
Die Azoreninsel São Miguel ist ein Gespräch zwischen Feuer und Wasser: Schwefeldampf über grünen Kraterrändern, Atlantikgischt an schwarzem Basalt, Teeduft im Passatwind. Diese Reise nimmt dich mit auf Pfade, auf denen die Insel selbst zur Erzählerin wird – Schritt für Schritt, Blick für Blick.
Charakter der Reise
Abwechslungsreiche Tagesetappen (8–24 km) auf Küsten-, Wald- und Kraterpfaden; teils längere Distanzen mit moderaten bis kräftigen Höhenmetern. Trittsicherheit ist hilfreich, Genussmomente sind Programm: Badepausen an Wasserfällen, Teeverkostung, Stadtbummel.
Reise Information
Tag 1 – Ankommen & Aufatmen: Eingehtour am Lagoa das Furnas
Nach dem Check-in und einer herzlichen Begrüßung lassen wir den Alltag hinter uns und rollen entspannt in die Reise hinein: Eine sanfte Runde um den smaragdgrünen Lagoa das Furnas, vorbei an dampfenden Schwefelquellen und üppigem Grün. Auf gut ausgebauten Wegen genießen wir Ausblicke auf See, Kraterwände und die berühmten „Caldeiras“. Highlight des Tages ist der Besuch des Terra Nosta Parks – ein botanisches Juwel mit historischen Alleen und dem warmen Schwefel-Thermalbecken. Wer mag, gönnt sich hier ein wohltuendes Bad (Badesachen einpacken!) und lässt die Muskulatur locker werden. Eine perfekte Eingehtour: leicht, genussvoll und voller Aha-Momente, die Lust auf mehr machen.
Tour Fakten
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- Strecke: 8,2 km
- Gehzeit: ca. 2,5 Std.
- Höhenmeter: ↑ 160 m | ↓ 190 m
- Anspruch: leicht, gute Wege
- Besonderheiten: Lagoa das Furnas, Caldeiras, Terra Nosta Park, Schwefel-Thermalbecken
Tag 2 – Panorama pur: Am Kraterrand zu Lagoa Azul & Sete Cidades (mit Lost-Place-Finale)
Heute geht’s hoch hinaus auf den gewaltigen Kraterrand von Sete Cidades. Links der Atlantik, rechts die berühmten Zwillingsseen – das tiefblaue Lagoa Azul und das smaragdgrüne Lagoa Verde – und dazwischen ein Kammweg, der ein Postkartenmotiv nach dem anderen liefert. Wir folgen der aussichtsreichen Linie über sanfte Wiesen, Hortensienhecken und Vulkangestein, passieren klassische Miradouros und tauchen schließlich ab zum malerischen Dorf Sete Cidades am Ufer des Lagoa Azul: ideale Pause für Espresso, Pastéis oder Bolo Lêvedo.
Zum Finale steigen wir wieder an – hinauf zum verlassenen Hotel (Lost Place) über dem Krater. Die verfallenen Terrassen wirken wie eine Bühne, von der aus die Landschaft noch dramatischer erscheint: Weitblick über Seen, Kraterwände und den Ozean. Gänsehaut-Garant, Kamera raus!
Tour Fakten
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- Strecke: 21 km
- Gehzeit: ca. 6,5 Std.
- Höhenmeter: ↑ 510 m | ↓ 720 m
- Anspruch: mittel (lange Distanz, exponierte Abschnitte am Kraterrand)
- Highlights: Kraterrand-Panorama, Lagoa Azul & Verde, Dorf Sete Cidades, Lost Place
Tag 3 – Nordküsten-Magie: Wasserfälle, Höhlen & Teeplantage
Heute folgt eine lange, abwechslungsreiche Küstenetappe, die alles vereint, was São Miguel ausmacht: tosende Wasserfälle, geheimnisvolle Höhlen/Lavatunnel und die sattgrünen Felder einer traditionsreichen Teeplantage. Wir starten entlang der dramatischen Basaltküste, wo der Atlantik an Klippen und Felsbögen bricht, und steigen immer wieder zu Aussichtsbalkonen (Miradouros) mit Weitblick hinauf. An schattigen Schluchten rauschen Kaskaden in klare Becken – perfekte Spots für eine kurze Pause oder ein erfrischendes Fußbad.
Im weiteren Verlauf tauchen wir in die vulkanische Vergangenheit der Insel ein: Unterwegs warten dunkle Hohlräume und Felsüberhänge – Relikte erstarrter Lavaströme. Wer mag, nimmt hier mit Stirnlampe einen kurzen, sicheren Abstecher in die Welt unter der Erde (nur auf trittsicheren Passagen). Später öffnen sich die Landschaften und wir erreichen die berühmten Teegärten an der Nordküste: Reihen um Reihen tiefgrüner Büsche, Meeresbrise in der Luft – und natürlich Zeit für eine kleine Verkostung in der Fabrik/Manufaktur. Ein Tag voller Kontraste zwischen Atlantik, Vulkan und Teeduft.
Tour Fakten
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- Strecke: 24 km
- Gehzeit: ca. 7,5 Std.
- Höhenmeter: ↑ 860 m | ↓ 740 m
- Anspruch: mittel+ (lange Distanz, mehrfaches Auf und Ab)
- Highlights: Küstenklippen, Wasserfälle & Badegumpen, Höhlen/Lavatunnel, Teeplantage mit Einblick/Verkostung
Tag 4 – Ponta Delgada: entspannt treiben lassen
Nach drei aktiven Tagen ist heute Genuss dran. Ponta Delgada lädt mit weiß getünchten Fassaden, Azulejos und der Hafenpromenade zum gemütlichen Bummel ein. Zwischen den Portas da Cidade am Hauptplatz, kleinen Gassen und Cafés heißt es: Tempo rausnehmen, Eindrücke sammeln, gut essen.
Tag 5 – Vom Nebelwald zum Atlantik: Algarvia – Pico da Vara – Kap/Farol do Arnel
Heute wartet die Königsetappe: Vom ruhigen Algarvia steigen wir durch moosige Lorbeer- und Heidewälder zum Dach von São Miguel – dem Pico da Vara. Nebelschwaden treiben durch den immergrünen „Cloud Forest“, die Vegetation duftet nach Erdfeuchte und Farn – mit etwas Glück erspähen wir im Schutzgebiet den seltenen Priolo (Azorengimpel). Am Grat öffnen sich immer wieder Fenster zum Ozean, bevor der Weg lang und stetig Richtung Nordostküste zieht.
Finale mit Gänsehaut: Wir erreichen das Kap do Arnel mit seinem ikonischen Leuchtturm (Farol do Arnel). Die steile Zufahrtsrampe führt uns nahezu bis ans Meer – Brandung, Basaltklippen und das rot-weiße Turm-Ensemble als perfekter Abschluss eines großen Wandertags.
Tour Fakten
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- Strecke: 24 km
- Gehzeit: ca. 8,5 Std.
- Höhenmeter: ↑ 1.140 m | ↓ 1.430 m
- Anspruch: anspruchsvoll (lange Distanz, viel Auf- und Abstieg; steile Schlussrampe zum Leuchtturm)
- Untergrund: Waldpfade, Grat-/Wiesenwege, Schotter; zum Leuchtturm teils sehr steiler Asphalt
Tag 6 – Ozean, Lagune & Ananashäuser: Walbeobachtung – Ökobootstour Ilhéu de Vila Franca – Ananasplantage
Heute heißt’s Augen offen halten: Vormittags raus aufs Meer zur Wal- & Delfinbeobachtung, mittags baden und schnorcheln in der geschützten Lagune des Ilhéu de Vila Franca do Campo, und zum Abschluss ein duftender Abstecher in die Ananas-Gewächshäuser – drei Gesichter der Azoren an einem Tag.
Vormittag – Walbeobachtung (eco)
Mit Meeresbiolog:innen an Bord gleiten wir hinaus auf den Atlantik. Mit etwas Glück zeigen sich Delfinschulen, Pottwale oder andere durchziehende Arten. Die Crew arbeitet nach klaren Eco-Standards: respektvoller Abstand, keine Fütterung, maximal kurze Sichtungsfenster – Naturerlebnis statt Show.
Mittag/Früher Nachmittag – Ilhéu de Vila Franca do Campo
Per Boot setzen wir zum ringförmigen Tuffkegel hinüber. Drinnen liegt eine ruhige Natur-Lagune – perfekt zum Schwimmen & Schnorcheln (Badesachen und ggf. Riffschuhe mitnehmen). Schwarzer Basalt, klares Wasser, Fischchen zwischen Lavafelsen – ein azoreanisches Postkartenmotiv zum Reinspringen.
Später Nachmittag – Ananasplantage
Zurück an Land besuchen wir eine traditionelle Ananas-Plantage. In warmen Gewächshäusern reifen die berühmten
Tag 7 – Südküsten-Flow: Praia da Amora – Povoação
Sanfte Wellen, schwarze Lavaküsten und das satte Grün der Terrassenfelder: Unsere Etappe entlang der Südküste verbindet kleine Weiler, Küstenpfade und bequeme Verbindungswege. Immer wieder öffnen sich Blicke auf einsame Buchten und Basaltklippen; wo der Zugang sicher ist, lohnt eine kurze Pause am Meer. Zum Finale rollen wir hinab nach Povoação – Promenade, Platz, Cafés: perfekter Ort für Espresso & Kuchen und ein Bad in der Abendstimmung.
Tour Fakten
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- Strecke: 15 km
- Gehzeit: ca. 4,5 Std.
- Höhenmeter: ↑ 550 m | ↓ 650 m
- Anspruch: mittel- (mehrfaches Auf/Ab, meist gute Wege)
- Untergrund: Küstenpfade, Dorfwege, kurze Asphalt-/Treppenpassagen
Tag 8 – Adeus, São Miguel: Heimreise mit Inselnachklang
Gemütliches Frühstück, letzter Blick auf den Atlantik – dann Check-out und entspannt zum Flughafen Ponta Delgada (PDL). Wenn noch Zeit bleibt: kurzer Bummel an der Marina, ein Espresso am Praça und vielleicht ein Abstecher zum Mercado da Graça für Mitbringsel.
Mit einem Rucksack voller Eindrücke – Seen in Vulkankratern, Nebelwald, Brandung und Tee-Duft – geht’s heim. Obrigada/Obrigado, Azoren – bis zum nächsten Mal!